DOGE ist geschäftiger denn je – und Trump sagt, Elon Musk werde „wirklich nicht gehen“

Elon Musk wird das sogenannte Department of Government Efficiency (DOGE) nicht vollständig verlassen – und dessen Aktivitäten nehmen weiter zu. Am Freitag warf Präsident Donald Trump der Vorstellung, Musk würde DOGE und das Weiße Haus für immer verlassen, einen Dämpfer. „Elon wird nicht wirklich gehen“, sagte Trump in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Musk im Oval Office. „Er wird immer wieder wechseln. Es ist sein Baby, er wird dort viel tun.“

„Ich gehe davon aus, dass ich weiterhin Ratschläge geben werde“, sagte Musk, der eine schwarze Mütze mit der Aufschrift „DOGE“ und ein schwarzes Hemd mit der Aufschrift „DOGEFATHER“ trug, während einer Pressekonferenz am Freitag und wies gleichzeitig darauf hin, dass seine Dienstzeit als Sonderbediensteter der Regierung bald abläuft. „Ich gehe davon aus, dass ich weiterhin ein Freund und Berater bleiben werde.“

Bundesangestellte aus mindestens sechs Behörden berichten WIRED, dass die Arbeit im DOGE-Stil in ihren Abteilungen zunimmt.

Quellen zufolge wurden sowohl neue als auch bekannte DOGE-Gesichter kürzlich neuen Behörden zugeteilt. Mitglieder von Musks erstem DOGE-Team, darunter Luke Farritor, Gavin Kliger, Edward Coristine und Sam Corcos, trafen sich in den letzten Tagen mit verschiedenen Ministerien und Behörden – darunter dem Finanzministerium, dem Office of Management and Budget und dem FBI – und liefen scheinbar wie gewohnt weiter, wie WIRED erfuhr.

Dokumenten zufolge, die WIRED einsehen konnte, scheint das Team auch aktiv auf der Suche nach neuen Mitarbeitern zu sein.

In der vergangenen Woche wurden Bundesangestellte zudem aufgefordert, Verträge in der gesamten Regierung dringend zu überprüfen und gegebenenfalls zu kündigen. Trump bestätigte dies auf der Pressekonferenz am Freitag: „Viele Verträge, Elon, werden gerade geprüft“, sagte er.

Wie WIRED erfahren hat, haben einige Agenturen in ihren Hauptquartieren auch Besuch von DOGE erhalten.

„Das klingt nicht nach einer Gruppe, die verschwindet, sondern nach einer, die sich wie ein Parasit eingräbt“, sagt ein IT-Spezialist des Landwirtschaftsministeriums (USDA) gegenüber WIRED.

Seit DOGE Ende Januar in Washington seine Arbeit aufnahm, sind seine Vertreter bestrebt, die ihrer Meinung nach überflüssigen Staatsausgaben zu kürzen. In den letzten Wochen hat der Druck, Verträge, insbesondere im Bereich Personalmanagement und IT, zu kürzen und zu kündigen, drastisch zugenommen, wie mehrere Quellen aus verschiedenen Behörden WIRED berichteten.

„Das Schlimmste ist, dass wir aufgefordert werden, möglichst viele Verträge für Software und Arbeitskräfte zu streichen“, sagt ein Techniker des Innenministeriums (DOI) gegenüber WIRED und fügt hinzu, das erklärte Ziel bestehe, so wie sie es verstanden hätten, „Geld zu sparen und die Effizienz der konsolidierten IT zu steigern“.

„Wir bauen Entwickler, Telekommunikationsmitarbeiter, Serveradministratoren, Callcenter-Mitarbeiter usw. ab“, heißt es aus der Quelle im Innenministerium. „Einige Bereiche waren aufgebläht und könnten die Kürzungen gut vertragen. Andere werden darunter leiden, und unser Service für die Öffentlichkeit wird sich verschlechtern.“

Den Mitarbeitern des Gesundheitsministeriums (HHS) und aller ihm unterstellten Behörden wurde mitgeteilt, dass Verträge ein neues Genehmigungsverfahren, die sogenannte Departmental Efficiency Review (DER), durchlaufen müssten. Jede Anforderung oder Vertragsgenehmigung wird ausgesetzt, bis die Mitarbeiter ein Formular zur Einleitung des DER eingereicht haben und das Büro des stellvertretenden Ministers die Finanzierung überprüft hat, heißt es in einer E-Mail über das Verfahren, die WIRED vorliegt. In der E-Mail heißt es auch, dass bei der Überprüfung alle Verträge gekennzeichnet werden, die teuer und überhöht erscheinen.

Auch das Arbeitsministerium (DOL) prüft dringend die Verträge. „Es besteht großer Druck, diese Verträge so schnell wie möglich, innerhalb der nächsten Tage, zu beenden“, sagte eine Quelle im DOL am Donnerstag gegenüber WIRED.

Bei anderen Behörden, wie dem US-Landwirtschaftsministerium (USDA) und dem Finanzministerium, wurden einige Techniker kürzlich darüber informiert, dass sie möglicherweise aus einem nicht näher genannten Grund zu einem Vorstellungsgespräch mit DOGE eingeladen werden. „Erst letzte Woche wurden wir vor einer möglichen Kontaktaufnahme von DOGE für Vorstellungsgespräche gewarnt“, so die IT-Quelle des USDA. Sie fügte hinzu, dass niemand den Mitarbeitern mitgeteilt habe, worum es in den Gesprächen gehen würde. Im Finanzministerium wurde den Mitarbeitern mitgeteilt, dass diejenigen, die „einige der eher technischen Funktionen“ ausüben, zu diesen Gesprächen hinzugezogen würden.

Tech-Auftragnehmer des Office of Personnel Management (OPM), einer der ersten Agenturen, in die DOGE einstieg, wurden nach ihrer Rückkehr vom langen Memorial-Day-Wochenende plötzlich entlassen. In ihren Kündigungsschreiben wurde DOGE die Entlassung zugeschrieben.

„Das US-amerikanische Office of Personnel Management (OPM) hat unter der Leitung des Department of Government Efficiency (DOGE) den von Ihnen unterstützten IT-Dienstleistungsvertrag mit RMCI [einem IT-Auftragnehmer] geändert“, heißt es in den Kündigungsschreiben. „Daher endet Ihre Arbeit im Rahmen des OPM-Vertrags leider.“

Während der Pressekonferenz am Freitag schenkte Trump Musk einen scheinbar goldenen Schlüssel in einer Schachtel mit einem Bild des Weißen Hauses und dankte ihm damit für seine Regierungsarbeit in den letzten Monaten.

„DOGE ist ein integraler Bestandteil der Regierungsarbeit, und seine Mission, wie sie durch die Executive Order des Präsidenten festgelegt wurde, wird unter der Leitung der Behörden- und Abteilungsleiter der Trump-Administration fortgeführt“, erklärte Harrison Fields, Sprecher des Weißen Hauses, gegenüber WIRED. „DOGE hat in beispiellosem Tempo bemerkenswerte Ergebnisse erzielt, und seine Arbeit ist noch lange nicht abgeschlossen.“

Amy Gleason, Administratorin des US-DOGE-Dienstes, antwortete nicht auf mehrere Anfragen um einen Kommentar.

„Elon mag sich zurückziehen, aber DOGEs Mission ist stärker denn je. Bei der Aufdeckung rücksichtsloser, verschwenderischer Staatsausgaben geht es nicht um eine einzelne Person – es geht um eine nachhaltige Sanierung von Crazy Town“, erklärt Kongressabgeordneter Aaron Bean, Vorsitzender des House DOGE Caucus, gegenüber WIRED über die weitere Arbeit der Gruppe. „Von der Reduzierung betrügerischer Zahlungen durch die Reform des Finanzsystems bis hin zur Modernisierung staatlicher Prozesse wie des OPM-Rentensystems arbeitet der House DOGE Caucus daran, gezielte Ausgabenkürzungen zu kodifizieren, um staatliche Übergriffe einzudämmen und dem amerikanischen Volk echte Rechenschaftspflicht zu bieten. Wir arbeiten außerdem eng mit dem Weißen Haus zusammen, um sicherzustellen, dass die Rezessionspakete die kritischen Erkenntnisse von DOGE widerspiegeln – und so Transparenz in die Tat umsetzen. Seien Sie versichert: Der House DOGE Caucus ist auf lange Sicht hier, und unsere Arbeit fängt gerade erst an.“

Matt Giles und Vittoria Elliott haben zur Berichterstattung beigetragen.